Grensing

Business Technology Consulting GmbH

SAP-Dokumentation - welche Dokumente sind sinnvoll?

2017-01-17

Ist ein SAP Projekt beendet, erwarte ich aus Anwendungssicht folgende Dokumentation:

  • Das Design- oder auch Prozessdokument. Es enthält die Geschäftsanforderungen sowie einen Überblick über das Lösungsdesign für einen Teilbereich (z.B. Kundenauftrag, Lieferantenbestellung, Fertigungskalkulation)
  • Die Business Szenario Beschreibung. Dieses Dokument wendet sich an den Endanwender und beschreibt detailliert alle Schritte, um einen Geschäftsvorfall zu buchen. (z.B. Abwicklung eines Streckengeschäfts mit Vorauszahlung) Dieses Dokument sollte die Grundlage für alle Testpläne und die Schulungsdokumentation sein.
  • Das Konfigurationsdokument. Hierbei geht es zunächst einmal nicht darum, was konfiguriert wurde, das kann man nämlich prima im System selber sehen, sondern warum bestimmte Einstellungen verwendet wurden - insbesonders wenn sie anders eingestellt wurden oder andere genutzt wurden, als man gemeinhin erwarten würde.
  • Die funktionale Spezifikation für Zusatzenwicklungen, ergänzt um deren technische Beschreibung.

Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe spezielle Dokumente beispielsweise für den Basisbetrieb oder die Berechtigungen, diese sollen hier jedoch nicht das Thema sein.

Zeitlich steht das Designdokument am Anfang. Es sollte nämlich mit den Geschäftsanforderungen beginnen. Die anderen Dokumente folgen schrittweise später.

Klassisch werden IT-Projekte mit Lasten- und Pflichtenheften dokumentiert. Das ist immer dann sinnvoll, wenn es eine klare Aufgabenteilung zwischen demjenigen gibt, der ein System in Auftrag gibt, und dem, der dieses System erstellt. SAP-Projekte funktionieren in aller Regel anders: ein gemeinsames Team von Anwendern und Beratungs- sowie Implementierungspartnern - erstellt miteinander das System und seine Dokumentation. Das sollte sich auch in der Form der Dokumentation so widerspiegeln.

Die Details der einzelnen Dokumente beschreibe ich in den folgenden Artikeln.

Im Anschluss erläutere ich, welche Rolle dabei Methoden-Frameworks spielen.